Leben: Erster Weltkrieg

Als der 1. Weltkrieg begann, konnte die Breslau zusammen mit dem Schlachtkreuzer Goeben den Marinekräften der Franzosen und Briten ausweichen und nach Konstantinopel gelangen, wo beide Schiffe der Osmanischen Marine unterstellt wurden, die Breslau trug ab nun den Namen Midilli. Sie nahm an vielen Gefechten gegen Schiffe der kaiserlich-russischen Marine im Schwarzen Meer teil, Dönitz erhielt im Jahre 1914 mehrere Auszeichnungen.



Als die Midilli im Sommer des Jahres 1915 in der Werft lag und Reparaturen vorgenommen wurden, wurde Dönitz Flugplatzleiter einer Fliegerabteilung und direkt an die Front (Dardanellen) versetzt – hier ließ er sich auch als Flieger ausbilden. Im September desselben Jahres verließ Dönitz die Breslau / Midilli.


1916 heiratete Karl Dönitz die Tochter eines preußischen Generalmajors, Ingeborg Weber. Dies war ein enormer gesellschaftlicher Aufstieg für Karl Dönitz, der inzwischen schon zum Oberleutnant zur See befördert worden war.


Die U-Boote waren eine relativ neue Waffengattung und Dönitz meldete sich freiwillig – woraufhin er der U-Flotte der kaiserlichen Marine beitreten konnte. Hier begann seine erneute Ausbildung mit einem Torpedolehrgang, dieser war allerdings nun vollkommen auf das Unterseeboot angepasst.


Vom 17. 01.1917 bis Dezember 1917 war Dönitz an Bord von U-39 als Wachoffizier tätig und nahm an mehreren Feindfahrten teil um sich danach auf sein erstes eigenes Kommando vorzubereiten. Dieses erhielt er am 1. März 1918 auf UC-25. Dieses Boot wurde von der Hamburger Vulkanwerft gebaut und führte Minen mit sich – Dönitz unternahm zwei Feindfahrten auf UC-25 und gleich auf der ersten gelang es ihm, in den Hafen von Augusta (Italien) einzudringen und dort ein ankerndes Schiff zu versenken. Daß seine Torpedos nicht das eigentliche Ziel, ein britisches Schiff, sondern stattdessen einen italienischen Frachter mit einer Ladung Kohle trafen und versenkten, wurde anfangs offenbar falsch vermerkt.


Dönitz wurde im Juni 1918 mit dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens mit Schwertern ausgezeichnet und erhielt im September das Kommando auf UB-68. Mit diesem griff er im Mittelmeer einen Geleitzug der Engländer an und das Boot musste in Folge von der Besatzung schwer beschädigt aufgegeben werden, woraufhin Dönitz in Kriegsgefangenschaft bei den Briten geriet.


Im Juli 1910 wurde Karl Dönitz aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und konnte zu seiner Frau und seiner Tochter in die Heimat zurückkehren.